Allgemeines

Die Grundlage unseres Kindergartens ist die Waldkindergarten-Konzeption. Da in unserer Umgebung jedoch wenige Waldflächen vorhanden sind, entstand der Name „Naturkindergarten“. Unser Kindergarten ist so ausgerichtet, dass wir das ganze Jahr über den Vormittag an verschiedenen Plätzen in der Natur verbringen.
Dazu gehört auch das Kindergartengelände mit dem Bauwagen, welcher neben dem Mittagessen (Über-Mittag-Betreuung) auch für Mal- und Bastelangebote, Geschichten hören/lesen und für die Aufbewahrung der Wechselkleidung genutzt wird.

Unser Team besteht aus 5 festangestellten Erzieherinnen, einer „Springkraft“, einer Auszubildenden und einem FSJ-ler. Jeden Tag sind mindestens drei Erzieherinnen vor Ort.

Wir sind eine altersgemischte Gruppe und alle Kinder zwischen 3 und 6 Jahren spielen zusammen. Die Großen helfen den Kleinen und die Kleinen lernen von den Großen.

Die Bringzeit ist von 7:30- 8:45 Uhr.
Die erste Abholzeit ist um 13:00 Uhr.
Die zweite Abholzeit ist von 14:15-14:30 Uhr.

Der Kindergartenplatz ist beitragsfrei. Es werden lediglich 20,- Euro monatlich für Busfahrten (z.B. Waldwochen) über die Ortsgemeinde Gensingen eingezogen.

Täglich besteht die Möglichkeit, nach vorheriger Absprache, jedes Kind bis 14:30 Uhr im Kindergarten betreuen zu lassen.
Nachdem die anderen Kinder um 13:00 Uhr abgeholt wurden, werden die Hände gewaschen und das selbst mitgebrachte Mittagessen im Bauwagen gegessen. Dabei achten wir auf eine angenehme, familiäre Tischatmosphäre. Danach hat das Kind Möglichkeiten zur Ruhe oder zum Spiel.
Weitere Informationen zum Aufbewahren des Mittagessens und der benötigten Ausstattung werden vorher ausgehändigt und besprochen.

Grundsätzlich bereiten wir die Kinder ab dem ersten Kindergartentag (z.B. durch ein hohes Maß an Eigenverantwortung, das Zählen der anwesenden Kinder u.v.m.) auf die Schule vor.
Ab Januar des letzten Kindergartenjahres gibt es an einem festen Wochentag spezielle Angebote für die Vorschulkinder. Der Inhalt des Vorschulprogramms wird gemeinsam mit den Vorschulkindern festgelegt.
Es besteht Kontakt zu den Grundschulen in der Umgebung und eine Kooperation mit der Grundschule Gensingen.

Wetter / Sicherheit / Ausrüstung

Ja, wir schätzen jedes Wetter und genießen die unterschiedlichen Witterungen. Bei Gewitter und starkem Sturm suchen wir allerdings einen unserer verschiedenen Schutzräume (Bauwagen und Räume der Gemeinde) auf.

Die richtige, dem Wetter angepasste Kleidung (z.B. Regenjacke, Regenhose, Regenhut, lange Unterwäsche, Schneehose, Gore-Tex Schuhe usw.) ist sehr wichtig und hält die Kinder bei jedem Wetter trocken und warm.
Im Winter sind mehrere dünne Schichten an Kleidung empfehlenswert, und durch die permanente Bewegung der Kinder halten diese ihre Körper stets warm. Außerdem tragen die Kinder ein Paket mit Wechselkleidung in ihrem Rucksack und können auf weitere Kleidung im Bauwagen zurückgreifen.
Die Erfahrung zeigt, dass die Kinder das Leben draußen in der Natur genießen und sich von Regen oder Wind keineswegs abschrecken lassen.

Bei sehr hohen Temperaturen halten wir uns gezielt an schattigen und wassernahen Plätzen in der Umgebung auf. Außerdem verbringen wir einige Wochen des Jahres im Wald und genießen dort das angenehme Klima.

Nein, im Gegenteil, denn das Immunsystem wird bei regelmäßigem Aufenthalt in der Natur gestärkt.

Nein, denn die Kinder verfügen über eine gute Motorik, die durch das Klettern, Rennen auf unebenen Flächen usw. geschult wird, sodass sie viel Geschicklichkeit beweisen, die Grenzen ihrer eigenen Leistungsfähigkeit sehr genau kennen und Gefahren gut einschätzen können.
Natürlich passieren in jedem Kindergarten Unfälle und um optimal auf diese zu reagieren, nimmt unser Team regelmäßig an Erste-Hilfe-Outdoor-Kursen teil.

Jedes Kind trägt einen robusten 6-7 l Rucksack, indem sich die Ausrüstung für den Tag befindet.
Dazu zählen: Ein Paket Wechselkleidung, evtl. ein Wickelpaket, eine Iso-Sitzmatte, ein Platzdeckchen für das Frühstück, eine Trinkflasche mit Wasser oder warmen Tee, ein gesundes, umweltbewusstes Frühstück und ein kleines Handtuch zum Abtrocknen nach dem Händewaschen.

Aufnahme

Wir nehmen Kinder ab dem 3. Geburtstag auf.

Für Kinder ab 1 ½ Jahren findet zwei Mal pro Woche unsere „Windel-Wichtel“-Gruppe statt, bei der die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern von 9:00-12:00 Uhr die Umgebung erkunden und zusammen spielen.

Es gelten folgende Aufnahmekriterien:
– Kinder der Ortsgemeinde Gensingen erhalten einen uneingeschränkten 3-Jahresvertrag.
– Kinder der VG Sprendlingen-Gensingen werden mit einem Jahresvertrag aufgenommen. Sollten freie Kapazitäten zur Verfügung stehen, wird der Vertrag verlängert. Andernfalls läuft der Jahresvertrag aus.
– Bei Kindern anderer VGs muss eine individuelle Absprache mit der Kreisverwaltung Mainz-Bingen erfolgen.
Kreisverwaltung Mainz-Bingen
Georg-Rückert-Straße 11
55218 Ingelheim
06132-7870

Seit dem 1. März 2020 gilt die gesetzliche Regelung für die Impfung gegen Masern: Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr benötigen mindestens die erste Impfung, Kinder ab 2 Jahren müssen auch die zweite Impfung erhalten haben. Es sei denn, sie sind immun, weil sie z.B. bereits an Masern erkrankt waren. Der Nachweis geschieht in der Regel durch den Impfpass oder eine ärztliche Bescheinigung.

Ja, das ist kein Problem. Es gelten die oben genannten Aufnahmekriterien. Zudem sind die Kündigungszeiten der vorherigen Einrichtung zu beachten.

Das rheinland-pfälzische Kindertagesstättengesetz hat eine Aufnahme für Kinder ab 3 Jahren vorgesehen. Dies ist auch immer von den Gegebenheiten vor Ort abhängig, wie zum Beispiel der Anbindung an ein Gebäude.

Hygiene

Nein, es ist völlig in Ordnung, wenn das Kind noch Windeln trägt. Entweder trägt das Kind selbst oder einer von uns ein Wickelpaket im Rucksack.

Auf dem Kindergartengelände befinden sich eine „Pipi-Ecke“ und eine feste Toilette.
Unterwegs wird, mit genügend Abstand zum bespielten Platz, eine „Pipi-Ecke“ festgelegt und die Erzieher/innen führen für das große Geschäft einen Klappspaten und umweltfreundliches Toilettenpapier mit.
Nach dem Toilettengang und vor dem Frühstück werden die Hände mit mitgeführtem Wasser und umweltfreundlicher Seife gewaschen.

Grundsätzlich empfehlen wir das Tragen von Hüten und langer, aber luftiger Kleidung, um die Haut der Kinder zu schützen. Zusätzlich empfiehlt sich Sonnencreme und Zeckenschutzmittel. Außerdem besteht die Möglichkeit einer FSME-Impfung (bei Interesse kontaktieren Sie bitte Ihren Kinderarzt).

Eingewöhnung

Von Dezember bis Ende Februar finden keine Eingewöhnungen statt, da der Einstieg in den Kindergartenalltag durch sehr kalte Temperaturen erschwert werden kann.

Nach der Anmeldung des Kindes wird ein Aufnahmegespräch geführt, indem Fragen und Anliegen geklärt werden.
Zum ersten Kindergartentag bringt das Kind ein Portfolio mit, auf dem die liebsten Personen und Beschäftigungen des Kindes zu sehen sind. So können wir erste einfühlsame Gespräche mit dem Kind führen.
Die Sorgeberechtigten gehen die ersten Kindergartentage mit dem Kind mit. In den folgenden Tagen werden erste Trennungsversuche gemacht, die bei Erfolg immer weiter verlängert werden. Je nach Kind dauert es immer unterschiedlich lange, bis ein Kind vollständig eingewöhnt ist.

Zweifel

Die Natur wird allen Kindern gerecht, da es sowohl viel Platz für Bewegung aber auch genügend Raum für Ruhe gibt. Dem Rennen und Raufen folgen Momente, in denen Insekten beobachtet, getanzt, gemalt oder konzentriert geschnitzt wird.  Kein Kind ist wie das andere und kein Tag ist gleich.

In unserem Bauwagen befinden sich Bücher, Spiele und Materialien zum Basteln/Malen. Auf dem Kindergartengelände gibt es unter anderem Schaufeln, Schubkarren, Gießkannen, eine Matschküche und selbstgebaute Schaukeln.
Unterwegs können von der Gruppe ausgewählte Spielzeuge mitgenommen werden, z.B. Seile, Holztiere, kleine Autos oder auch Bälle, Kreide oder große Murmeln.
Durch die große Fantasie der Kinder und die unendlichen Möglichkeiten der Natur finden die Kinder immer wieder neue Beschäftigungen – Langeweile kennen wir nicht.

Es ist bekannt, dass Kinder die viel draußen spielen und entdecken können, resilient und ausgeglichen sind, sich gut konzentrieren können und in Gruppen zusammenhalten.
Wir Erzieher/Innen führen Lektüren über Tiere und Pflanzen mit, lesen vor, zeigen den Kindern die Welt und stillen durch kindgerechtes Erklären den natürlichen Wissensdurst der Kinder.

Gerade ein Naturkindergarten, der viel Freiraum für Bewegung bietet, eignet sich für Kinder die ihre Lebensfreude durch einen starken Bewegungsdrang zum Ausdruck bringen. Eltern berichten, dass ihre Kinder nach solch einem aufregenden und anstrengendem Kindergartentag ausgeglichener sind.

Auch im Naturkindergarten gibt es Phasen der ruhigen Konzentration, z.B. im Morgenkreis, im Regelkreis oder bei kreativen Angeboten.
Weiterhin lernen besonders die „Draußenkinder“ ihren Körper besonders gut kennen und wissen oft genau, wie sie sich auch in kurzen Pausen „auspowern“ und anschließend wieder stark konzentrieren können.